Titelgeschichten
Fakten & Hintergründe

Pressemarkt: Ohne Kartellkontrollen gegen die Krise?
Ex-Bundeswirtschaftsminister Clement wollte der Zeitungsbranche mit einer Lockerung der Kartellkontrolle aus der Krise helfen. Doch sein Vorhaben, die Pressefusionskontrolle teilweise komplett abzuschaffen, scheiterte (vorerst). Die so genannte Altverleger-Klausel, die eine Übernahme von Titeln erlauben sollte, falls unabhängige Dritte mindestens 25 Prozent der Gesellschafteranteile ("Sperrminorität") be- oder erhalten, ist vom Tisch. Statt dessen sollen Kooperationsformen konkurrierender Verlage erweitert werden.
 Zum Artikel: Streitfall Pressefusionskontrolle
 Zum Artikel: Pressekonzentration in Zahlen
 Zum Artikel: Zwischenbilanz der Zeitungskrise


Freude bei ProSieben-Investoren
23. Februar 2007 - Die Investment-Gesellschaften Permira und KKR können sich freuen: Die ProSiebenSat.1 Media AG darf von ihnen nach entsprechender EU-Genehmigung übernommen werden und erreichte 2006 Rekord-Renditen. Das Vorsteuer-Ergebnis betrug etwa 387 Millionen Euro und konnte um etwa zehn Prozent gesteigert werden. Die Umsatzrendite stieg auf 18,4 Prozent. Gemeinsam mit SBS soll ProSiebenSat.1 noch weiter wachsen.

 Zum Artikel: ProSiebenSat.1 mit Rekord-Rendite

Allianz von Premiere und Arena
09. Februar 2007 - Die beiden führenden deutschen Pay-TV-Anbieter haben ihre Partnerschaft ausgebaut. Premiere bietet seine Plattform für Arena jetzt auch über Satellit an. Im Gegenzug beteiligt sich Arena-Betreiber Unity Media mit 16,7 Prozent an Premiere und wird größter Gesellschafter beim Marktführer. Lähmt das neue Bündnis den Wettbewerb im Pay-TV-Markt? Bundeskartellamt und Medienaufsicht müssen das Vorhaben nun prüfen.

 Zum Artikel: Premiere holt sich Arena-Rechte zurück

Holtzbrinck setzt aufs "Gruscheln"
05. Januar 2007 - Die Verlagsgruppe Holtzbrinck investiert einen Millionen-Betrag zur kompletten Übername des Online-Studentennetzwerkes StudiVZ. Die Internet-Kontaktbörse hat bereits mehr als eine Millionen Nutzer, die virtuelle Grüße versenden und kuscheln, kurz: Sie "gruscheln". Der Begriff ist inzwischen geschützt und soll dem jungen Online-Unternehmen noch in diesem Jahr aus der Verlustzone helfen.

 Zum Artikel: Holtzbrinck übernimmt StudiVZ

Milliarden-Medien-Poker
15. Dezember 2006 - Die Investment-Unternehmen KKR und Permira wollen für mehr als drei Milliarden Euro die Mehrheit der Anteile an der ProSiebenSat1. Media AG übernehmen. Wird der Deal genehmigt, hat Haim Sabans Konsortium seinen Einsatz in Deutschland binnen drei Jahren verdreifacht! ProSiebenSat.1 könnte nun mit der SBS Broadcasting verschmolzen werden, die KKR und Permira unlängst für 1,7 Mrd. Euro erwarben.

 Zum Artikel: Saban verkauft ProSiebenSat.1

Sportfive wechselt Besitzer
20. November 2006 - Der französische Mischkonzern Lagadère übernimmt den Sportrechte-Vermarkter Sportfive. Dafür erhalten der US-Finanzinvestor Advent, die RTL Group, das Bankhaus Sachs sowie Sportfive-Manager offiziell 865 Millionen Euro. Sportfive vermarktet etwa 300 Sportvereine und die Fußball-Europameisterschaft 2008. Siebzig Prozent des Umsatzes von mehr als einer halben Milliarde Euro entsteht in Deutschland.

 Zum Artikel: Lagadère übernimmt Sportfive

Rundfunkgebühren online
20. Oktober 2006 - Für gewerblich genutzte internetfähige Computer oder Handys muss ab 2007 eine Rundfunkgebühr gezahlt werden. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer einigten sich auf einen Betrag von 5,52 Euro pro Monat. Außerdem beschlossen sie im Rahmen ihrer Zusammenkunft in Bad Pyrmont, nach einem neuen Modell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu suchen.

 Zum Artikel: Rundfunkgebühren auch für Handy und PC

Google leistet sich "YouTube"
11. Oktober 2006 - Der weltweit größte Suchmaschienn-Betreiber Google zahlt 1,65 Milliarden US-Dollar (1,31 Mrd. Euro) in Form von Aktien für die Übernahme des Video-Portals YouTube. Damit schließen sich die Marktführer der zurzeit wichtigsten Web-Branchen zusammen. YouTube soll mit Google vernetzt werden und künftig gegen Honorar oder Beteiligung an den Werbeeinnahmen auch Videoclips etablierter Medienkonzerne anbieten.

 Zum Artikel: Google übernimmt Videoportal YouTube

Web 2.0 und Social-Software
22. September 2006 - Das so genannte Web 2.0 hat mit modernen Nutzer-orientierten Anwendungen wie Blogs, Podcasts und Communities einen weiteren Online-Boom ausgelöst. Fieberfhaft sucht die Branche jetzt nach neuen Geschäftsmodellen für die "Social-Software". Für Firmenübernahmen werden bereits wieder Millionen-Beträge gezahlt, und die etablierten Medienkonzerne fürchten um ihre Stammmärkte.

 Zum Artikel: Web 2.0 verspricht neue Märkte

Alice sichert sich AOL-Kunden
19. September 2006 - Die Telecom Italia zahlt etwa 675 Millionen Euro für die Übernahme der AOL-Netzkunden in Deutschland. Damit wird die deutsche Telecom-Italia-Tochtergesellschaft Hansenet neben United Internet zur Nummer zwei im deutschen DSL-Markt. Hansenet vermarktet DSL-Anschlüsse in mehr als 200 deutschen Städten und erreicht durch die Übernahme einen Marktanteil von mehr als 14 Prozent.

 Zum Artikel: Hansenet übernimmt AOL-Netzkunden

Premium-Produkt Fußball
11. August 2006 - Der Sportrechte-Markt erreicht neue Spitzenwerte. Die neue Saison der Fußball-Bundesliga bricht alle Rekorde. Im Internationalen Vergleich aber wirken die Forderungen deutscher Fußball-Vereine nahezu bescheiden. In Frankreich und England sind die Fußball-Rechte teurer, und Champions-League-Gewinner Barcelona erzielt mehr als 100 Millionen Euro TV-Einnnahmen - viermal mehr als deutsche Spitzenclubs.

 Zum Artikel: Fußball-Rechte so teuer wie nie zuvor

DuMont übernimmt "FR"-Mehrheit
18. Juli 2006 - Der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg wird Mehrheitsgesellschafter der Frankfurter Rundschau. Die SPD-Medienholding DDVG reduziert den eigenen Anteil am linksliberalen Blatt von neunzig auf vierzig Prozent. Über den Verkaufspreis wurden keine Angaben gemacht. Fest steht allerdings, dass auch unter der neuen Kölner Führung beim Druck- und Verlagshaus Frankfurt weiter gespart werden muss.

 Zum Artikel: Kölner kaufen Frankfurter Rundschau

Premiere präsentiert Arena
13. Juli 2006 - Die Arena Sportrechte Marketing GmbH kann für die Ausstrahlung ihres Pay-TV-Angebotes in allen Bundesländern, die von der Kabel Deutschland GmbH versorgt werden, die Premiere-Plattform nutzen. Von dieser Kooperation erhofft sich der neue Inhaber der TV-Live-Rechte an den Spielen der Fußball-Bundesliga eine größere technische Reichweite. Premiere verliert im Gegenzug nicht viele Fußball-Fans als Abonnenten.

 Zum Artikel: „Arena“ kann Premiere-Plattform nutzen

dpa steigert Umsatz und Gewinn
22. Juni 2006 - Die Deutsche Presse-Agentur GmbH (dpa) meldete erstmals seit Jahren wieder ein Umsatzplus. Der Bilanzgewinn stieg auf 2,1 Millionen Euro, wovon 1,1 Millionen Euro an die 191 Gesellschafter ausgeschüttet werden sollen. Das Restrukturierungs- und Sparprogramm gilt als erfolgreich abgeschlossen. Bis 2009 soll nun ein zentraler News-Desk für alle Dienste des Hamburger unternehmens eingeführt werden.

 Zum Artikel: dpa meldet wieder Wachstum

Im Bann der Blogosphäre
10. Juni 2006 - Elektronische Online-Tagebücher erobern das Internet. Die so genannten Blogs ziehen immer mehr Nutzer in ihren Bann. Weltweit sollen bereits mehr als 200 Millionen Blogger aktiv sein. Die Inhalte der Angebote wirken wie Journalismus, sind aber oft PR oder das Ergebnis subjektiver Emfindungen oder Wertungen. Ihr größter Vorteil: Sie machen aus lange passiven Rezipienten aktive Kommunikatoren und fördern Online-Dialoge.

 Zum Artikel: Blogs, PR und Pseudo-Journalismus

Wettlauf ums Handy-TV
01. Juni 2006 - Mit dem Angebot "watcha" startete das erste Handy-TV-Bouquet in Deutschland. Vertrieben wird es von Debitel, ausgestrahlt über den DMB-Standard und inhaltlich zusammengestellt vom Düsseldorfer Unternehmen MFD. Die vier großen deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber fürchten um Konkurrenz. Die Reaktion: Sie schlossen sich zu einem Konsortium zusammen, das auf die DVB-H-Technik setzt.

 Zum Artikel: WM-Offensiven fürs Handy-TV

Bertelsmann kauft GBL-Aktien zurück
25. Mai 2006 - Die Bertelsmann AG hat sich mit der Groupe Bruxelles Lambert (GBL) auf den Rückkauf von deren  25,1-Prozent-Anteil geeinigt. Damit kann Europas größter Medienkonzern den Börsengang verhindern, den GBL-Chef Frère sonst gefordert hätte. Bertelsmann wird zum 1. Juli 4,5 Milliarden Euro an den Belgier überweisen. Danach haben Bertelsmann-Stiftung und Familie Mohn das Unternehmen wieder allein unter Kontrolle.

 Zum Artikel: Bertelsmann muss nicht an die Börse

Premiere & Telekom ein Team
19. Mai 2006 - Premiere hat sich doch noch die Rechte an der Fußball-Bundesliga gesichert, wenn auch auf Umwegen: Der Pay-TV-Kanal überträgt die Spiele ab August über das Internet-Protokoll und das breitbandige Telekom-Netz VDSL. Spezielle Decoder sollen die Bilder auf TV-Geräte übertragen. Möglich wird das durch die Online-Rechte der Telekom. Pay-TV-Anbieter Arena fürchtet bereits um seine Exklusivität.

 Zum Artikel: Premiere zeigt Bundesliga via IP-TV

Dreikampf der Netze
10. Mai 2006 - Telefonie, Internet und Fernsehen: Das alles soll es bald für alle über ein einziges Netz geben. Das Spiel heißt "Triple Play", der Sieger ist noch nicht bekannt. Am Start sind TV-Kabelnetzanbieter, Telekomunikationsunternehmen und Online-Provider. Zurzeit suchen sie nach technischen und inhaltlichen Bandbreiten, schmieden Allianzen und verheißen ihren Kunden eine digitale Wunderwelt.

 Zum Artikel: Tempo, Timing, Triple Play

Neue Plattformen für Internetfernsehen
27. April 2006 - Schönes neues Digitalien: Dank größerer Online-Bandbreiten und besserer Endgeräte wird das Internet zur Fernsehplattform. Immer mehr TV-Programme gelangen per Internet-Protocol in die Haushalte. IP-TV macht die Grenzen zwischen Massen- und Indivdualkommunikation immer unschärfer, der klassische Rundfunkbegriff gerät ins Wanken. Online-Provider und TV-Konzerne schmieden Allianzen, um neue Angebote zu lancieren.

 Zum Artikel: IP-TV soll Fernsehmarkt revolutionieren

RTL Group darf n-tv jetzt allein sanieren
13. April 2006 - Das Bundeskartellamt hat die komplette Übernahme des Nachrichtenkanals n-tv durch die RTL Group trotz anfänglicher Bedenken genehmigt. Stimmt auch die Medienbehörde KEK zu, erwirbt die RTL Group von CNN/Time Warner 50 Prozent der n-tv-Gesellschafteranteile. Die Rundfunk-Holding der Bertelsmann AG kann nun die Sanierung des Nachrichtenkanals durch eine stärkere Integration in die RTL-Senderfamilie forcieren.

 Zum Artikel: Kartellamt erlaubt n-tv-Übernahme durch RTL

Neues aus der Fußball-"Arena"
27. März 2006 - Die Arena Sportrechte Marketing GmbH will sich mit einer Anleihe in Milliarden-Höhe für die neue Bundesliga-Saison fit machen. Zunächst ist die Verbreitung des Pay-TV-Angebotes über Astra und die Kabelnetze von Ish und Iesy gesichert. Mit dem Abo-Preis ab 14,90 Euro liegt Arena unter dem aktuellen Premiere-Angebot (34,90 Euro). Unklar bleibt unter anderem, was außerhalb der Fußball-Zeit ausgestrahlt wird.   
 Zum Artikel: „Arena“ sicherte sich Netze, Team & Geld

Börsenreife Bertelsmann-Bilanz
22. März 2006 - Die Bertelsmann AG hat mit neun Prozent Umsatzrendite 2005 das zweitbeste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Der Umsatz stieg um etwa fünf Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro. Trotz des Netto-Ergebnis von Milliarde Euro herrscht Unsicherheit: Bertelsmann-Gesellschafter Albert Frère könnte ab Mai Bertelsmann-Anteile an die Börse bringen. Die Familie Mohn prüft, wie das verhindert werden kann.  
 Zum Artikel: Bertelsmann mit neun Prozent Rendite

Üppige Telekom-Dividende
02. März 2006 - Die Telekom AG hat 2005 im zehnten Jahr nach ihrer Gründung als Aktiengesellschaft einen Rekord-Gewinn von fast 5,6 Milliarden Euro erzielt und die Dividende deutlich erhöht. Etwa ein Sechstel des Jahresüberschuss stammt aus dem US-Mobilfunk. Während das Festnetz Probleme macht, verheißen Mobilfunk und DSL-Anschlüsse weiter Wachstum. Die UMTS-Einnahmen aber blieben auch 2005 niedrig.   
 Zum Artikel: 5,6 Milliarden Euro Gewinn für Telekom AG

Satelliten-Haushalte sollen zahlen
01. März 2006 - Digitale TV-Programme werden über die Astra-Satelliten künftig nur noch verschlüsselt ausgestrahlt und nur gegen Entgelt zu empfangen sein. Damit ebnet SES Astra den Weg in Richtung Pay-TV. ProSiebenSat.1 und die RTL Group planen bereits eine Grundverschlüsselung ihrer Programme und sollen an den Astra-Einnahmen beteiligt werden. Außer neue Gebühren müssen Satelliten-Haushalte bald auch neue Decoder bezahlen.
 Zum Artikel: "Free-TV" auf dem Weg zum "Fee-TV"

Brillante Bilanz erfreut Saban
22. Februar 2006 - Die ProSiebenSat.1 Media AG hat 2005 etwa 221 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet und will weiter wachsen. Sabans Konsortium hat als Haupt-Gesellschafter nach dem geplatzten Verkauf an Springer wieder Grund zur Freude: Bei Sat.1, ProSieben und Kabel 1 liegt die Umsatzrendite inzwischen bei jeweils zwanzig Prozent. Freuen können sich auch die Aktionäre. Sie erhalten fast fünfzig Prozent mehr Dividende.
 Zum Artikel: ProSiebenSat.1 wächst weiter

Springers Rekord-Rendite
16. Februar 2006 - Die Axel Springer AG hat 2005 so viel Geld verdient wie noch nie zuvor. Europas größter Zeitungskonzern meldete vorläufige Bilanzdaten und ist mehr als zufrieden: Trotz eines stagnierenden Umsatzes konnte der Überschuss im vergangenen Jahr auf 231 Millionen Euro gesteigert werden. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg auf 338 Millionen Euro, die Ebita-Rendite auf 14,1 Prozent.
 Zum Artikel: Springer Verlag erneut mit Rekord-Bilanz

Premiere für Premiere: Netto-Gewinn
14. Februar 2006 - Knapp ein Jahr nach dem Börsengang und zwei Monate nach dem Kursrutsch an der Börse meldet Premiere erstmals einen Gewinn für ein komplettes Geschäftsjahr: 2005 blieben bei einem Umsatz von knapp 1,1 Milliarde Euro unterm Strich 48,7 Millionen Euro Gewinn (61 Cent pro Aktie). Die Zukunft des Pay-TV-Programmanbieters aber hängt von drohenden Abonnentenverlusten ab.
 Zum Artikel: Premiere 2005 erstmals mit Netto-Gewinn

Springer gibt auf
01. Februar 2006 - Die Axel Springer AG will weder vor Gericht noch per Ministererlaubnis die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durchsetzen. Angesichts der Risiken möglicher politischer und juristischer Auseinandersetzungen haben sich Springer und das Saban-Konsortium darauf geeinigt, den Fusionsversuch zu stoppen. Vorerst bleibt bei ProSiebenSat.1 also alles wie bisher - falls kein neuer Kaufinteressent auftaucht.
 Zum Artikel: Springer verzichtet auf TV-Deal mit Saban

Disney schluckt Pixar
26. Januar 2006 - Der US-Medienkonzern Walt Disney übernimmt für 7,4 Milliarden Dollar das Trickfilm-Unternehmen Pixar. Im Zuge eines Aktientausches will Disney so zurück an die Spitze der Trickfilm-Branche. Durch den Deal wird Apple- und Pixar-Chef Steve Jobs zum wichtigsten Disney-Aktionär. Pixar ("Toy Story", "Findet Nemo") erwirtschaftet zwar nur etwa ein Zehntel des Disney-Umsatzes, hat aber eine Umsatzrendite von mehr als fünfzig Prozent.
 Zum Artikel: Disney zahlt hohen Preis für Pixar

Discovery entdeckt XXP
12. Januar 2006 - Das US-Medienunternehmen Discovery Communications übernimmt 98 Prozent der Gesellschafteranteile am deutschen Free-TV-Programm XXP. Für etwa 45 Millionen Euro verabschieden sich Spiegel TV und die DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH fast komplett vom 2001 gegründeten "Metropolenfernsehen". Beide Unternehmen behalten bei XXP jeweils 1 Prozent und lukrative Zulieferverträge.
 Zum Artikel: XXP soll an Discovery verkauft werden

Bundesliga-Rechte für ARD & Arena
21. Dezember 2005 - Während die ARD weitere drei Jahre lang abends Bundesliga-Bilder zeigen darf, muss Premiere nach zehn Jahren zum Saison-Ende aus der Live-Berichterstattung aussteigen. Das hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) beschlossen. Ab der nächsten Spielzeit liegen die Live-Rechte bei der Arena Sport Rechte und Marketing GmbH. Die Tochtergesellschaft der Kabelnetz-Anbieter Ish und Iesy ist völig neu in dem Geschäft.

 Zum Artikel: Fußball-Poker: ARD siegt, Premiere verliert

Viacoms Abschied vom Musik-TV-Quartett
12. September 2005 - Viacom macht aus vier nur noch drei Musikkanäle: Mit der Umwaldlung von MTV 2 Pop in den Kinderkanal Nick beginnt der Abschied vom Musikfernsehen. Angesichts der Krise von Musikindustrie und Wrbewirtschaft sowie der Ähnlichkeit von MTV, MTV 2 Pop, Viva und Viva Plus plant MTV Networks offenbar Jugend- und Vollprogramme mit neuen Konzepten, Zielgruppen und anderen Werbekunden.

 Zum Artikel: Nick kommt, MTV 2 Pop muss weichen

Teure Champions League
30. August 2005 - Premiere hat sich für geschätzte 200 Millionen Euro für drei jahre die Rechte an der Champions League der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gesichert. Sowohl die Pay-TV- als auch die Free-TV- und Online-Rechte liegen ab der Saison 2006/07 bei dem Münchener Pay-TV-Unternehmen. Für die Free-TV-Rechte muss Premiere einen Partner finden oder aber einen eigenen Kanal gründen oder kaufen.

 Zum Artikel: Champions-League-Rechte für Premiere

ProSiebenSat.1 soll Springer groß machen
05. August 2005 - Zwei Jahre nachdem das Saban-Konsortium bei der ProSiebenSat.1 Media AG das Ruder übernommen hat, reichen die US-Investoren die Anteile an den Springer Verlag weiter. Europas größtes Zeitungshaus zahlt etwa 2,5 Milliarden Euro, Sabans Konsortium kassiert und hat den Einsatz etwa verdreifacht. Jetzt sind die Aufsichtsbehörden am Zug und müssen entscheiden: Gefährdet die Übernahme die Meinungsvielfalt?
 Zum Artikel: Springer Verlag greift nach ProSiebenSat.1
 Zum Artikel: Reaktionen auf Springers ProSiebenSat.1-Deal

Transaktion mit Transaktionsfernsehen
22. März 2005 - Einen Monat nach Vorlage der erfolgreichen Bilanz 2004 meldet die ProSiebenSat.1 Media AG durch die komplette Übernahme der Euvia Media AG weiteres Wachstum. Stimmt die Wettbewerbsaufsicht zu, will die Senderfamilie mit den so genannten Transaktionsprogrammen Neun live und Sonnenklar TV unabhängiger vom launigen Werbeklima werden. Der gezahlte Millionen-Preis gilt in der Branche allerdings als relativ hoch.
 Zum Artikel: ProSiebenSat.1 übernimmt Euvia Media

Verknüpfte Kabelnetze
12. März 2005 - Der hessische TV-Kabelnetzbetreiber Iesy will das nordrhein-westfälische Netz von Ish übernehmen. Jetzt ist das Bundeskartellamt am Zug. Eine Entscheidung fällt voraussichtlich im Juni. Ish und Iesy zusammen hätten 5,2 Millionen Kunden und würden zum stärksten Konkurrenten der Kabel Deutschland GmbH, deren Übernahmeversuch der übrigen Netze im vergangenen Herbst an Bedenken der Kartellamtes gescheitert war.

 Zum Artikel: Kabelnetzbetreiber Ish und Iesy vor Fusion

Immer mehr TV-Entertainment
02. Februar 2005 - Eine Untersuchung im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) belegt es einmal mehr: Deutsche Fernsehprogramme bieten immer mehr Unterhaltung. Verstärkt halten Entertainment-Elemente auch Einzug in journalistische Formate. Kontroverse politische Themen werden bei RTL, Sat.1 & Co zur Randgröße und bleiben die Domäne von ARD und ZDF.
 Zum Artikel: Trend zu mehr TV-Unterhaltungformaten

ARD als "Quoten-Sieger"
10. Januar 2005 - Das Erste Programm der ARD wurde mit 13,9 Prozent bei den Zuschauer-Marktanteilen 2004 TV-Marktführer, gefolgt von RTL (13,8 Prozent). In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte RTL zwar seine Spitzenposition mit 16,8 Prozent behaupten, verlor aber 1,4 Prozentpunkte. Absolute Quotenknüller waren im vergangenen Jahr die Spiele der Fußball-Europameisterschaft in Portugal.
 Zum Artikel: Marktanteile 2004: ARD wieder Marktführer

Wann kommt HDTV?
10. Dezember 2004 - In den USA und Japan ist das hochauflösende Fernsehen (HDTV) bereits Realität, in Deutschland noch Tele-Vision. Gelingt 2005 der Durchbruch? Premiere hat den Start von drei HDTV-Programmen für den kommenden November angekündigt. Ein Berliner Unternehmen möchte bereits pünktlich zur Internationalen Funkausstellung im August an den Start gehen. Noch aber gibt es Fragezeichen!

 Zum Artikel: Zweiter Startversuch für HDTV

Erfolgreiche Medienholding
09. Dezember 2004 - Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG), in der die SPD ihre Medien-Beteiligungen bündelt, steigerte ihren Jahresüberschuss 2003 auf 12,5 Millionen Euro. Etwa die Hälfte davon floss direkt nach Berlin zur Finanzierung des Willy-Brandt-Hauses. In diesem Jahr soll der Überschuss bei etwa 9 Millionen Euro liegen und im nächsten Sommer die Frankfurter Rundschau saniert sein.

 Zum Artikel: SPD-Medienholding steigert Ergebnis

ddp hat Käufer gefunden
08. November 2004 - Die Nachrichtenagentur ddp wird vom Finanzinvestor Arques Industries übernommen. Damit konnten zwei Monate nach dem Insolvenzantrag die meisten Arbeitsplätze gerettet werden. Die Mitarbeiter müssen auf einen Teil ihrer Gehälter verzichten, sollen im Gegenzug aber bei Gewinnen auch am Überschuss beteiligt werden. Die ddp-Übernahme ist für Arques die erste Medien-Beteiligung.
 Zum Artikel: ddp an Finanzinvestoren verkauft

Berliner Zeitung nicht an Holtzbrinck
29. Oktober 2004 - Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat eine Beschwerde der Verlagsgruppe Holtzbrinck gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamtes vom 2. Februar 2004 zurückgewiesen. Damals hatte die Wettbewerbsaufsicht Holtzbrinck eine Übernahme der Berliner Zeitung untersagt. Jetzt bleibt dem Verlag nur noch der Gang vor den Bundesgerichtshof oder ein Verkauf des Berliner Verlages.
 Zum Artikel: Holtzbrinck scheitert mit Kartell-Beschwerde
 Zum Artikel: Chronik des Berliner Zeitungs-Streits

Bedrohung für das Free TV
12. Oktober 2004 - Moderne Festplattenrecorder wie das US-Produkt TiVo entwickeln sich zur Gefahr für das werbefinanzierte Free-TV. Wer Sendungen statt mit Videobändern auf Festplatte aufzeichnet, kann die Werbeblöcke beim Aufnehmen gleich unterdrücken. Zeitversetzter TV-Konsum könnte leicht zum Slalom werden, bei dem die Zuschauer die Werbeinseln mit den neuen Recordern geschickt umkurven.
 Zum Artikel: Personal Video Recorder bedrohen Free-TV

Politischer Gebühren-Kompromiss
08. Oktober 2004 - Die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben sich auf eine Erhöhung der Rundfunkgebühr auf 17,03 Euro ab April 2005 geeinigt. Das sind monatlich 21 Cent weniger als von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) vorgeschlagen. ARD und ZDF hatten ursprünglich eine Anhebung auf etwa 18 Euro gefordert und müssen nun kräftig sparen.
 Zum Artikel: Gebührerhöhung auf 17,03 € beschlossen

Kein Kabel-Monopol für KDG
23. September 2004 - Die Kabel Deutschland GmbH (KDG) hat beim Kartellamt den Antrag für die Übernahme von Ish, Iesy und Kabel BW zurückgezogen. Damit reagierte Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber auf Signale des Bundeskartellamtes, das ein Monopol verhindern wollte. KDG will sich nun auf digitales Pay-TV konzentzrieren. Ish (NRW), Kabel BW (Baden-Württemberg) und Iesy (Hessen) suchen neue Partner.
 Zum Artikel: Kabel Deutschland stoppt Fusionsantrag

MGM-Löwe brüllt jetzt für Sony
14. September 2004 - Ein Konsortium unter Führung von Sony hat den Verkaufspoker um die Hollywood-Studios Metro-Goldwyn-Mayer gewonnen. Damit sind etwa vierzig Prozent aller Hollywood-Filme bald in japanischer Hand. Außer "James Bond" und "Der rosatote Panther" wird aber wohl bald nichts mehr von MGM gedreht werden. Um so energischer soll der MGM-Fundus via Internet und DVD vermarktet werden.
 Zum Artikel: Sony zahlt 4,9 Mrd. Dollar für „MGM“

Sony BMG fusioniert an die Spitze
20. Juli 2004 - Die EU-Kommission hat grünes Licht für den Zusammenschluss der Tonträger-Riesen Sony Music und Bertelsmann Music Group (BMG) gegegeben. Stimmt auch die US-Wettbewerbshörde Federal Trade Commission (FTC) zu, ist der Weg frei zum neuen weltweiten Branchenführer. Bruce Springsteen und Jennifer Lopez (beide Sony) arbeiten jetzt für das selbe Unternehmen wie Britney Spears (BMG).

 Zum Artikel: EU gibt grünes Licht für Sony BMG

Fernseh-Fee contra Free-TV: 1:0
25. Juni 2004 - Der Bundesgerichtshof hält Werbeblocker wie die 1999 vorgestellte "Fernseh-Fee" für rechtens. RTL scheiterte mit dem Versuch, gegen die Tüftler der TC Unterhaltungseletronik eine Verbotsklage durchzusetzen. Das Koblenzer Unternehmen startet jetzt mit einem digitalen Werbeblocker namens "Tivion" und bedroht erneut die Werbeeinnahmen der Free-TV-Programme.

 Zum Artikel: Bundesgerichtshof erlaubt „Fernseh-Fee“

Digital-TV via Antenne auf Vormarsch
24. Mai 2004 - In Teilen von Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen können Zuschauer digitales Fernsehen jetzt auch terrestrisch empfangen. Auf dem Weg zum so genannten ÜberallFernsehen sollen so über die Startregion Berlin/Brandenburg hinaus noch in diesem Jahr Millionen neuer DVB-T-Haushalte hinzukommen. Dass Digital-TV bald wirklich überall via Antenne zu empfangen sein wird, bleibt aber unwahrscheinlich.
 Zum Artikel: ÜberallFernsehen oder „Hier-und-da-TV“?

ARD & ZDF bei der WM 2006 dabei
17. Mai 2004 - Mindestens 45 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland werden live von ARD oder ZDF übertragen. Zusätzlich will die Sportrechte-Agentur Infront weitere Paarungen vermarkten, um die sich privatwirtschaftliche Bieter bewerben können. Den Preis wollen ARD und ZDF nicht nennen, allerdings soll er "deutlich unter den ursprünglichen Vorstellungen der Rechteinhaber" liegen.
 Zum Artikel: ARD & ZDF kaufen TV-Rechte für WM 2006

Roter Retter für Frankfurter Rundschau
05. Mai 2004 - Die SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) übernimmt 90 Prozent der Gesellschafteranteile am Verlag der Frankfurter Rundschau. Damit soll das linksliberale Prestigeblatt gerettet werden. Das Sanierungskonzept: Gläubiger verzichten auf Forderungen, jede zweite von früher einmal 1600 Stellen wird abgebaut, und die SPD investiert Millionen-Beträge.
 Zum Artikel: SPD-Einstieg bei Frankfurter Rundschau

Googles Aufstieg zum Giganten
02. Mai 2004 - Mit 70 Prozent Marktanteil beherrscht das kalifornische Unternehmen Google den Markt der Suchmaschinen. Noch in diesem Jahr will der Online-Spezialist an die Börse, um weiter wachsen zu können. Dabei werden Aktien im Wert von 2,7 Milliarden Dollar an der US-Börse NASDAQ platziert. Der Ausgabekurs soll per Auktion bestimmt werden.
 Zum Artikel: Google geht an die Börse und will wachsen

Onyx macht Schluss mit Musik-TV
25. April 2004 - Der difizitäre Spartenkanal Onyx.TV wird eingestellt und in einen Dokumentationskanal umgewandelt. Das neue Programm heißt "Terra Nova" und soll im September starten. Onyx musste Millionen-Verluste verdauen und hatte am Ende gegen MTV und Viva keine Chance. Das Neuland von "Terra Nova" soll zu zwei Dritteln aus Dokumentationen und zu einem Drittel aus Magazinen bestehen.  
 Zum Artikel: Aus Onyx.TV wird Terra Nova

NBC und Vivendi bilden neuen Medienkonzern
20. April 2004 - Die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hat dem Zusammenschluss des US-Networks NBC mit der amerikanischen Entertainment-Sparte von Vivendi Universal grünes Licht gegeben. NBC wird an dem neuen Medienriesen namens NBC Universal 80 Prozent der Gesellschafteranteile halten, Vivendi nur 20 Prozent. 2006 darf Vivendi Universal auch den Rest der Anteile verkaufen.
 Zum Artikel Fusion von NBC Universal perfekt

Zwischenbilanz nach 20 Jahren
02. Januar 2004 - Das privatwirtschaftliche Fernsehen ist längst erwachsen. Zwanzig Jahre nach dem Start der ersten kommerziellen Kanäle aber leiden einige von ihnen noch immer unter enormen Anlaufverlusten, zum Beispiel der Pionier Sat.1. Ganz anders RTL: Deutschlands wirtschaftlich erfolgreichstes Free-TV-Programm hat bereits etwa 1 Milliarde Euro eingespielt!
 Zum Artikel: Zwanzig Jahre kommerzielles Free-TV

Special: Kino-Krise, Kommerz und Kultur
Die Zahl der Kinobesuche in Deutschland ist in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich gesunken. Trotz "Gooy bye, Lenin!" und "Das Wunder von Bern", trotz Rekord-Filmförderung: Der Branche droht eine Krise. Im Spannungsfeld von Kommerz und Kultur wird nach neuen Erfolgsrezepten gesucht. Zugleich fließen noch immer Milliarden-Summen aus Deutschland steuerbegünstigt nach Hollywood.
 Zum Artikel: Umsatzrückgang an den Kinokassen
 Zum Artikel: Filmförderung erreicht Rekord-Niveau
 Zum Artikel: Filmstiftung mit "NRW-Effekt"
 Zum Artikel: Medienfonds als "Stupid German Money"

 
Literatur-Tipp
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 Kritiken zum Buch

Inhaltlich verantwortlich gemäß §6 MDStV: Dr. Matthias Kurp, Am Alten Flugplatz 62, 42855 Remscheid.